Joachim
“Gibt es dazu eine Studie?” höre ich häufig, wenn es um gesellschaftliche Fragestellungen geht. Im Grunde ist es eine gute Einstellung, sich nicht auf Bauchgefühl und Vorurteile zu verlassen, sondern empirisches Datenmaterial zur Unterstützung der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung heranziehen zu wollen.
Aber allzu große Studiengläubigkeit ist gefährlich. Nicht nur, weil viele — auch in etablierten Fachzeitschriften veröffentlichte — Studien gar nicht reproduzierbar sind. Wissenschaft ist immer im Werden und Studien machen oft nur im Licht einer bestimmten Theorie Sinn.
Als ich vor vielen Jahren am UKE Biophysik und medizinische Strahlenphysik im Nebenfach gelernt habe, sagte ein Professor für Onkologie sinngemäß: “Wenn wir mit der Behandlung der ersten Patienten gewartet hätten, bis alles im Detail verstanden ist, hätten wir bis heute noch nicht einen Menschen geheilt.”
Dasselbe gilt meines Erachtens auch für gesellschaftlich relevante politische Entscheidungen, verstehbar als Operationen am offenen Herzen der Gesellschaft bei vollem Bewusstsein. Wir können mit Richtungsentscheidungen pro oder kontra Kernkraft nicht warten, bis alle Forschung an Sicherheit und neuen Reaktortypen abgeschlossen ist. Wir können die Suche nach einem Endlager oder die Entscheidung gegen ein solches nicht unendlich aufschieben. Wir können mit Bildungspolitik nicht warten, bis Erziehungswissenschaft und Fachdidaktiken die optimale Schule am Reißbrett entworfen haben. Gleichstellungspolitik kann nicht warten, bis sich Soziolog_innen und Biolog_innen in allen Details einig sind.
Ich frage mich manchmal, wie ich als Wissenschaftler in der Gesellschaft diese Diskrepanz vermitteln kann. Dass ich einerseits wissenschaftlichen Fortschritt für einen wichtigen begleitenden Prozess in der Entscheidungsfindung halte, andererseits aber überzogene Erwartungen an die Wissenschaften eindämmen muss. Was meint ihr, wie wir uns hier als wissenschaftlich denkende und oft gefühlsmäßig handelnde Menschen positionieren können?
Dierk
Fangen wir hinten an. Wir können den Menschen immer nur wieder sagen, dass wir auch nur Menschen sind. Wissenschaftler wissen eben nicht alles, schon gar nicht immer. Wesen der Wissenschaft ist zu untersuchen. Das dauert halt seine Zeit, auch weil wir [hoffentlich] versuchen, eigene Vorurteile, Vorlieben und Befangenheit auszuschließen.
Die technischen Fragen, die du anschneidest, sind auch weniger das Problem. Dort lassen sich Antworten finden, so sind z.B. Risiken — was kann passieren wie wahrscheinlich ist das — von Kernkraftwerken bekannt. Etwas anders sieht es bei den Auswirkungen aus; allerdings denke ich, dass auch hier reichlich Daten und Modelle vorhanden sind. Dasselbe lässt sich analog auf Ackerzucht und Viehbau, Gentechnik, Medizin, Autos und so fort übertragen.
Schwierig wird es daher bei der gesellschaftlichen Abwägung. Die Risiken, Gefahren und Kosten des individuellen motorisierten Verkehrs sind bekannt, ebenso der Nutzen. Zumindest bis zu dem Moment, in dem die persönliche Wohlfühlzone in die Debatte geworfen wird. Die ist schwer zu beziffern, kaum in ein Verhältnis zur Gesellschaft zu setzen — und bleibt damit unüberprüfbare Meinung. Selbst wenn eine Kosten-Nutzen-Rechnung ergibt, dass Autos die Gesellschaft zu teuer kommen, werden wir sie nicht abschaffen, weil genug Menschen sie besser finden als die Alternativen. Falls jemandem dies Beispiel zu absurd scheint, seid ihr bereits in der Wohlfühlzonenfalle; ersetzt halt ‘Auto’ durch ‘Rauchen’.
Erbloggtes
Ja, genau, Wissenschaftlerinnen sind Menschen, Wissenschaftler auch. Sie versuchen, sich von Vorurteilen zu lösen. Und sie streben nach Erkenntnis, das heißt, sie besitzen die Erkenntnis nicht. Wer darauf beharrt, die absolute Erkenntnis bereits zu besitzen, ist kein Wissenschaftler, sondern Priester. Das tut mir jetzt ein bisschen leid für Forscherinnen und Forscher, die durch solche Aussagen ihr Selbstbild in Frage gestellt sehen. Hier, trinkt noch einen mit! Im Wein liegt schließlich die Wahrheit.
So, da nun alle ein Glas vor sich haben, kann ich mich nicht länger beherrschen: Was der Max Weber 1904 zu dem Problem zu sagen hatte, dass einerseits von der Wissenschaft Antworten darauf verlangt werden, wie man denn nun ein Problem lösen soll, dass aber solche Antworten in der Wissenschaft nie herauskommen, das ist heute noch topaktuell. Als er die Herausgabe einer Zeitschrift übernahm, hat er sich mit dem Problem besonders intensiv befassen müssen. Die Zeitschrift vermischte nämlich, wie man am Namen Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik merkt, Wissenschaft und Politik. Es ging da also um Fragen wie die, was denn wissenschaftliche Erkenntnisse für konkrete Auswirkungen haben sollten, wie man daraus, dass Wissenschaftler irgendetwas festgestellt haben, folgern könne, welche Gesetze man denn daraufhin erlassen müsste.
Webers Position war nun in etwa die: Wissenschaft kann zwei Dinge tun. Erstens kann sie sagen, welche Konsequenzen aus einem bestimmten Handeln oder bestimmten Umständen zu erwarten sind, was also wahrscheinlich passieren wird, oder auch nicht. Das schließt natürlich Risiken ein, die unwahrscheinlich sind, sowie die Frage, was denn keinesfalls passieren wird. Das sind ja alles Fragen, die Politik (oder auch der Einzelne in seinen Lebensentscheidungen) gerne berücksichtigt, und auch berücksichtigen sollte, wenn es nach rational orientierten Menschen geht. Zweitens kann Wissenschaft (auf Basis von Logik) sagen, ob die Ziele, die man in der Politik oder im Privaten formuliert, ein in sich schlüssiges Ganzes ergeben, oder ob da vielleicht Ziele darunter sind, die anderen Zielen widersprechen. Das Bundesverfassungsgericht kassiert ja zum Beispiel regelmäßig die gegenwärtige Politik mit der Begründung ein, dass sie den Zielen widerspricht, die im Grundgesetz formuliert (und damit höherwertig) sind. Dabei müssen sich die Verfassungsrichter natürlich in hohem Maße an Wissenschaft und Logik halten, sonst würden sie rasch ihr Ansehen verspielen.
Was die Wissenschaft aber nach Weber ganz und gar nicht kann, das ist das Setzen von Zielen. Sie kann die Stimmigkeit von Zielen überprüfen und die Frage beantworten, was man zur Realisierung bestimmter Ziele am besten tun sollte. Aber was nun die besten Ziele sind, da schweigt die reine Wissenschaft. Das kann nur der Mensch mit seinen Lebensinteressen.
Weber forderte deshalb, zwischen Äußerungen des “denkenden Forschers” und des “wollenden Menschen” streng zu unterscheiden. Machen wir das doch einfach.
Joachim
Tja, 1904, da galt Wissenschaft noch weitgehend als unfehlbar. Zu der Zeit — und bis weit in die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts — träumte die Sciencefiction-Literatur noch von einer durch Technik perfekten Welt. Heute scheinen sich Autorinnen und Autoren einig zu sein, dass sich vielleicht die Technik, bestimmt aber nicht die Menschheit weiterentwickelt.
Aber so weit brauchen wir gar nicht gehen. Ich muss schon bei dir, Dierk, ansetzen, wenn du meinst, die technischen Fragen seien gar nicht das Problem. Doch, sie sind es. Du sagst selbst, es seien reichlich Daten und Modelle vorhanden. Gerade bei komplexen Fragestellungen, bei denen es unzählige Faktoren gibt, ist die wissenschaftliche Antwort oft modellabhängig. Antworten, die auf unterschiedliche, ähnlich plausible Grundannahmen beruhen, können einander widersprechen. Zudem können relativ schwache Effekte so stark von anderen Vorgängen überlagert sein, dass sie empirisch nicht eindeutig erforscht werden können. Die Datenlage bleibt dann widersprüchlich, Studien widersprechen einander.
Zu einer Risikobetrachung gehören die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Schwere der Auswirkungen eines Risikos. Und wenn wir hier von der Kernkraft reden oder auch nur vom Risiko des Autofahrens oder Rauchens, dann ist es gar nicht so einfach, zuverlässige Zahlen zu bekommen.
Kernkraft ist ein schönes Stichwort, zu dem ich endlos schreiben könnte, ohne je zu einem Ergebnis zu kommen. Ist es nicht so, dass weder die Eintrittswahrscheinlichkeit noch die Schwere der Folgen eines möglichen Super-GAUs wirklich bekannt sind? Bei der Eintrittswahrscheinlichkeit ist das klar. Es handelt sich schließlich um einen Unfall, der über den Auslegungsstörfall hinausgeht. Also per definitionem um einen Unfall, den niemand vorherberechnet hat. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Schlimmes passiert, mit dem wir nicht rechnen?
Schwieriger bis unmöglich ist auch die wissenschaftlich seriöse Schadensberechnung. Die Zahlen der Todesopfer gehen immer um Größenordnungen auseinander. Einfach weil Kernkraftgegner winzige, nur rechnerisch vorhandene und modellabhängige Schäden mit der Anzahl der Betroffenen multiplizieren. Wenn für 1000 Menschen das errechnete Risiko, an Krebs zu sterben, von 25±5% auf 25,01±5% steigt, dann sind eben nicht zehn von ihnen an radioaktiver Strahlung gestorben, sondern keiner von ihnen hat einen wahrnehmbaren Schaden genommen. Und wenn das Modell falsch ist?
Atomkraft-Befürworter werden nicht müde zu betonen, dass die Menschen in Fukushima mehr unter der Evakuierung leiden als unter der Radioaktivität. Als ob die nicht auch Folge des Super-GAUs wäre. Selbstverständlich müssen auch soziale Folgen berücksichtigt werden.
Aber das Problem liegt tiefer: Die Gefahren, die von der Strahlung ausgeht, liegt im Rauschen des sonstigen Krebsrisikos. Wissenschaft kann nicht feststellen, ob das aktuelle ewige LNT-Modell richtig ist. Auch ein Modell mit Schwelle, unterhalb derer Strahlung für den menschlichen Körper gar keine Gefahr darstellt, ist unter gewissen Annahmen plausibel. Solch ein Modell würde wissenschaftlich motivierte Grenzwerte erlauben: Was nicht schädlich ist, ist tolerierbar. Es gibt sogar Modelle, nach denen geringe Strahlung positive Auswirkungen hat. Wer daran glaubt, kann Wellnessurlaub in natürlichen Radium-Höhlen buchen.
Aber in dem Bereich, wo eine Schwelle liegen könnte, wo Strahlung positiv sein könnte, ist statistisch längst nichts mehr nachweisbar, weil es neben Radioaktivität unzählige andere Gründe für Krebserkrankungen gibt. Ist unter solchen Umständen überhaupt wissenschaftlich festlegbar, wie groß der zu evakuierende oder zu dekontaminierende Bereich nach einem Super-GAU sein muss?
Dierk
Genau das ist ja die zugrundeliegende Frage, Joachim, können naturwissenschaftliche und technische Studien Antworten auf gesellschaftliche und psychologische Fragen geben? Wieder von hinten angefangen. Angst ist irrational und erfahrungsgemäß nur sehr langsam abzubauen. Es hilft, immer wieder die Fakten zu erläutern, aber das alleine bringt nicht weiter.
Du kannst Menschen noch so oft erzählen, wie harmlos die meisten Spinnen sind, wie selten Menschen gebissen werden und wie wenige bleibende Schäden davontragen, ein Bericht über Latrodectus hasseltii, und sie drehen ab. Dasselbe finden wir bei neuen Technologien, selbst wenn diese schon 70 Jahre alt sind und 60 Jahre in Gebrauch.
Dahinter steckt sogar ein nützlicher Mechanismus, spielt es für das Individuum doch eine größerer Rolle, ob es selbst betroffen ist oder nicht. Mag ja sein, dass im Jahr nur 5 Menschen gebissen werden, aber wenn ich einer von denen bin, ist das ein Problem. Wohne ich in Kiel und es gibt ein Sellarfield-, 3-Mile-Island- oder Tschernobyl-Ereignis in Nordbayern, bin ich nicht gefährdet. Wohne ich in Hamburg und eines der drei KKW kurz vor unseren Grenzen gibt in dieser Weise den Geist auf …
Die gesellschaftlichen Folgen ergeben sich aus den psychologischen sowie weiter oben erwähnten Kosten. Dabei spielen akut auch heute noch üblicherweise die überschaubaren Kosten im Hier und Jetzt eine große Rolle, die prospektiven Kosten ferner Zukunft oder Gefilde wenig bis keine. Sie sind ja auch nicht vernünftig zu berechnen.
Es ist ein immer wiederkehrender Traum, man könne eine Gesellschaft rein logisch und auf naturwissenschaftlich-technischer Ebene bauen. Damit würden keine Fehler mehr passieren, alles wird gut. Dabei wird eben vergessen, dass die dafür notwendigen Untersuchungen nie abschließend sein können. Es gibt schon gute Gründe, weswegen wir in einer Demokratie leben, nicht in einer Technokratie.
Erbloggtes
Demokratie, genau! Über wissenschaftliche Wahrheit entscheidet man nicht demokratisch. Aber den richtigen Evakuierungsradius kann man nicht mit wissenschaftlicher Wahrheit bestimmen, weil es um Wertabwägungen geht. Wieviel Gesundheitsrisiko wollen wir hinnehmen? Wieviel Risiko können wir Mitmenschen zumuten, ohne deren verfassungsmäßige Grundrechte zu verletzen? Das sind keine wissenschaftlichen Fragen, sondern welche des “wollenden Menschen”. Dabei ist gar nicht entscheidend, ob man wissenschaftliche Ergebnisse nun als ewiggültig oder unzweifelhaft wahr oder bloß als vorläufig einigermaßen abgesichert annimmt. (Am besten ist natürlich, wenn man sich klar macht, wie unsicher der derzeitige Wissensstand in der betreffenden Frage ist.)
Wertabwägungen wie die, welche Maßnahme man unter welchen Umständen ergreifen sollte, kann man daher nicht dem Forscher überlassen. Stattdessen gibt es ein parlamentarisches Verfahren zur demokratischen Beratung darüber, wie die Probleme aussehen und wie sie gelöst werden sollen: die Enquete-Kommission. Max Weber könnte glatt ein Vorbild solcher Kommissionen sein. Der hat nämlich in den 1890ern an einer “Enquete” (Studie) über die Lage der ostelbischen Landarbeiter gearbeitet. Und wie Weber sich das gewünscht hätte, unterteilen die Kommissionen heute ihre Arbeit in “Bestandsaufnahme” und “Handlungsempfehlungen”. Seit ihrer Einführung 1971 gab es 27 Enquete-Kommissionen des Bundestages, und ihre Namen wurden immer länger.
In der Praxis sieht das dann so aus, dass der Sachverhalt meist einigermaßen übereinstimmend zu klären ist. Man beschränkt sich eben auf das Unstrittige, Überprüfbare, und beschließt das dann gern auch einstimmig. Die Handlungsempfehlungen hingegen sind stets umstritten (außer es kostet nichts). Zuletzt sah man das an der Enquete “Internet und digitale Gesellschaft”, deren Arbeit gerade “erfolgreich” abgeschlossen wurde. Eine Atomkraft-Enquete gab’s auch schon mal. Bestandsaufnahme 1980: “Nutzung von Atomenergie sei nicht unbedingt notwendig; bei Verringerung des Energiebedarfs und einem Ausbau von alternativen Energien sei ein Ausstieg möglich”. Handlungsempfehlung 1980: “bis zum Jahr 1990 keine endgültige Entscheidung für oder gegen Atomkraft zu treffen”. Das wollte die Union dann aber nicht umsetzen und forcierte unter Kohl den Atom-Ausbau.
Lars
Im Grunde ist es doch ganz simpel: Wissenschaft sagt etwas darüber, was man tun kann. Nicht was man tun soll.
Aber es sind ja nun bei weitem nicht nur Wissenschaftler, die beides nicht getrennt bekommen, bzw. nicht über die Werte diskutieren, die einer Handlungsempfehlung zugrunde liegen. Mein Lieblingsbeispiel ist da die Gentechnikgegnerbande, oder auch Politiker(-innen), die neuerdings immer mit “alternativlos” um sich werfen. Beides sind Beispiele dafür, wie die Diskussion über die Werte und ihre Abwägung, mit denen man aus Erkenntnissen Handlungsempfehlungen ableitet, gezielt verweigert und unterlaufen wird. Und das ist kein Missverständnis über Können und Sollen, sondern politische Strategie.
Erbloggtes
Richtig: Indem man nicht über Werte diskutiert, und schon gar nicht über die zugrundeliegende Ideologie, deren Existenz man am liebsten leugnet, setzt der Mächtige seine eigenen Wertvorstellungen als alternativlos und nicht verhandelbar fest. Deshalb ist es auch so attraktiv für den Mächtigen, nicht über seine Werthaltungen zu reden.
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Gefährlich. Ob die Sachlage wirklich klar ist, ergibt sich nicht aus naiver Empirie, sondern aus rigoroser Untersuchung, die selbstverständlich überprüft gehört. Natürlich gibt es Phänomene, die uns heute als glasklar erscheinen, von denen wir vielleicht glauben, sie seien nicht immer wieder überprüft worden – die Form der Erde, die Bahnen der Planeten, die Schwerkraft.
Hoppla, die Schwerkraft. Ein gutes Beispiel dafür, dass angeblich eindeutige Dinge durch genauere Untersuchung plötzlich neue Aspekte zeigen. Jedem war schon vor Isaac Newtons Berechnungen klar, dass Gegenstände ohne künstlichen Halt auf den Boden fallen. Sollte es deswegen nicht studiert werden? Nachdem Newton gezeigt hatte, was und wie Schwerkraft ist, war es nicht eine gute Idee, dass Einstein und andere weiter schauten, was da eigentlich los ist?
Ich sehe immer wieder das Argument, ‘Dafür braucht es doch keine Studie!’ Besonders gerne wird dies bei sozialwissenschaftlichen Untersuchungen angebracht. Dabei ist es gerade in diesem Bereich wahnsinnig schwierig, zu erkennen, ob naive Empirie korrekt ist oder sich das Ganze doch etwas anders verhält. Ein aktuelles Beispiel wurde diese Woche vom Politmagazin Monitor aufgegriffen – die Hetze gegen Roma aus Bulgarien und Rumänien [und natürlich die daraus resultierende Hetze gegen alle Bulgaren und Rumänen, sowie tertiär allen "Kanaken".].
Guter Punkt. Geht mir gleich. Ich finde Studien auch nicht per se schlecht. Aber ich habe es schon mehrfach erlebt, dass bei einer entsprechenden Gebenheit die Sachlage wirklich klar war und man hätte eigentlich Massnahmen treffen können, aber nein man muss zur Sicherheit noch eine Studie machen, die dann logischerweise genau das beweist was schon lange klar war
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